Nagetiere – Die Kleinen mit großen Ansprüchen

Die Kategorie der Nagetiere umfasst eine Vielzahl von Tieren wie Hamster, Meerschweinchen, Ratten, Mäuse, Chinchillas und Rennmäuse (Gerbils).
Sie sind als Haustiere beliebt, gelten aber fälschlicherweise oft als pflegeleicht. Tatsächlich haben sie sehr spezifische Anforderungen an Haltung, Futter und Sozialleben.


Allgemeines und Sozialverhalten

Die meisten Nagetiere sind Gruppentiere und dürfen daher nicht einzeln gehalten werden.
Eine Ausnahme bildet hier der Hamster, der in Gefangenschaft am besten alleine gehalten wird.


Haltung und Umgebung

Unabhängig von der Art gilt für das Gehege der Grundsatz: Je größer, desto besser. Ein Käfig oder ein Terrarium muss dem Tier mehrere Ebenen/Etagen bieten,
da Nagetiere bewegungsfreudig sind, gerne klettern und ihre Umgebung erkunden.

  • Artgerechtes Gehege: Der Standort sollte ruhig und sonnengeschützt sein und Zugluft vermeiden.
    Die Mindestgröße variiert stark (z. B. Meerschweinchen: mind. m² Grundfläche; Kaninchen: mind. m² für zwei Tiere).

  • Beschäftigung: Ein abwechslungsreicher Käfig ist essenziell, um Langeweile zu verhindern.
    Dazu gehören Laufräder (für Hamster), Röhren, Verstecke, Etagen und stets genügend Nage- und Nistmaterial (Äste, unbedruckter Karton).
    Speziell grabende Arten wie der Hamster benötigen eine dicke Einstreuschicht für den Tunnelbau.

  • Beobachtungstiere: Nagetiere sind oft Beobachtungs-Haustiere. Direkte Interaktion mit dem Menschen ist für viele Arten stressig und sollte daher minimal gehalten werden.

Ernährung und Pflege

Die Ernährung ist streng an die jeweilige Art anzupassen.

Nagetiere können handzahm werden, sind aber durch ihre Schnelligkeit und geringe Größe oft nicht einfach zu handhaben.